Heckelfahrrad

Die Fahrradschrauber

 
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Aktuelles aus der Werkstatt
       

Die Werkstatt ist geöffnet, Dienstag von 14:00 bis 16:00 Uhr und am Donnerstag von 10:00 bis 12:00.

       
   

Die Fahrradwerkstatt der Heusenstammer Flüchtlingshilfe repariert und verkauft

 das 1.000ste Fahrrad

 
       
       
    Von links nach recht:  Rudolf Schmidt, Musine Öklu und Hans Driedger
 
   

Die Fahrradwerkstatt der Heusenstammer Flüchtlingshilfe freut sich über das 1.000ste Fahrrad, das am 01 Februar repariert und verkehrstüchtig an die in der Industriestraße 2 lebende Musine Öklu übergeben werden konnte. Frau Öklu ist mit Ihrem Mann Haci seit kurzem in Heusenstamm und wurde zu diesem Jubiläum mit dem neuen Fahrrad und einem Gutschein für einen Heusenstammer Einkaufsmarkt überrascht.

Fahrräder stehen auf jeder Wunschliste der in Heusenstamm ankommenden Flüchtlinge. Neben den Wegen zu Ämtern, Schulen und Einkauf haben unsere Neubürger:innen so auch die Möglichkeit ihre neue Umgebung kennen zu lernen und sich dabei sportlich zu betätigen.

Seit 2015 sammelt Rudolf Schmidt mit bis zu 10 Mitschraubern gebrauchte und ausgemusterte Drahtesel aus Kellern und Garagen, überprüft und repariert diese und bietet sie an zwei Werktagen pro Woche in Heusenstamm lebenden Flüchtlingen zum Kauf an. Die Werkstatträume sind von der katholischen Kirche zur Verfügung gestellt und auch die Bürger- und Seniorenhilfe sowie die Stadtverwaltung unterstützen die „Schrauber“.

Hochwertige Räder werden zudem an interessierte Heusenstammer Bürger:innen verkauft und die Einnahmen daraus für soziale Projekte rund um Heusenstamm gespendet. Die nächste größere Verkaufsaktion findet am Samstag, den 4.Mai zwischen 10 und 12 Uhr im Pfarrhof hinter St. Cäcilia, Schlossstraße 8 statt.

Weitere Informationen finden Sie hier auf der homepage

 
   

 

 
   

Heusenstammer Fahrradschrauber spenden 2.000 € an Tafel und Waldjugend

 
       
   

Nach ihrer erfolgreichen Verkaufsaktion gebrauchter Fahrräder - wir berichteten- haben die Fahrradschrauber von der Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe, die Einnahmen hiervon wie angekündigt als Spende zu je 1.000€ an die Heusenstammer Waldjugend und die Heusenstammer Tafel übergeben.

Rudolf Schmidt von der Fahrradwerkstatt betont bei der Spendenübergabe wie wichtig den Schraubern, neben der direkten Hilfe für Flüchtlinge durch Bereitstellung von Fahrrädern, die Unterstützung lokaler sozialer und ökologischer Projekte ist.

Dietmar Tinat und Tom Flug nehmen für die Waldjugend die Spende entgegen. Dietmar Tinat erklärt, dass das Geld  für die geplanten Wiederaufforstungen des Heusenstammer Walds genutzt wird.

Vorrangig klimaresistente Gehölze und natürlich auch geeignete einheimische Bäume und Sträucher werden im Herbst gepflanzt. Unser Wald verlor allein durch starke Fallwinde im August 2018 ca. 10.000 Festmeter, anschließend fielen weitere ca. 10.000 Festmeter der Trockenheit sowie Schädlings- und Pilzbefall zum Opfer, wie Dietmar Tinat erklärt.

Christine Sparr und Philip Türmer  freuen sich über die Geldspende an die Heusenstammer Tafel, die inzwischen wichtiger Bestandteil zur Unterstützung sozial bedürftiger Familien in Heusenstamm geworden ist.

Der für die Abholung und den Transport gespendeter Lebensmittel  notwendige Fuhrpark ist sehr kostenintensiv, die monetäre Unterstützung daher sehr willkommen. Noch gibt es wenig Sachspenden des Heusenstammer Einzelhandels an die Tafel, dies steht daher auf Frau Sparrs Wunschliste weit oben.

 
       
    Senpenaktion  
   

Von links nach recht: Vordere Reihe Tom Flug und Dietmar Tinat der Waldjugend, Rudolf Schmidt der Fahrradwerkstatt sowie Christine Sparr und Philip Türmer von der Tafel. Hintere Schrauber-Reihe Hans Driedger, Jafar Faiz Sadeh, Reinhold Büssing, Bernhard Kerkhoff, Peter Louis.

 
       
    Gelungene Verkaufsaktion der Fahrradwerkstatt  
       
   
Bei strahlendem Sonnenschein hatte die Fahrradwerkstatt der „Heusenstammer Flüchtlingshilfe“ am Samstag den 13.5. einen Markt für gebrauchte Fahrräder organisiert. Neben den normalen Rädern, die nach Reparatur an Flüchtlingsfamilien abgegeben werden, werden auch immer wieder hochwertige Räder gespendet.
Ziel dieser Aktion war es diese teureren Räder den Heusenstammern anzubieten.Schon vor dem offiziellen Start der Aktion waren erste Radler vor Ort und auch während der beiden Marktstunden blieb das Interesse und die Nachfrage ungebremst. Über ein Dutzend Radler freuen sich  nun über ihren neuen Drahtesel und die „Schrauber“ blicken auf eine erfolgreiche Aktion zurück, die bestimmt im Herbst wiederholt wird.
Die Einnahmen der Aktion werden der Heusenstammer Tafel wie auch der Heusenstammer Waldjugend für die geplanten Aufforstungsprojekte übergeben.
 
       
    Fahrrad Markt  
       
    Am 13.05.2023 findet in der Fahrradwerkstatt eine Verkaufsaktion statt. Der Erlös kommt der  Heusenstämmer Tafel und der Jugendschutzgemeinschaft Deutscher Wald  für den Ankauf von Pflanzgut für die Wiederaufforstung des stark geschädigten Waldes zugute.  
       
    2023-05-13 Fahrradverkauf
 
       
   

 

Die Entwicklung der Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe Heusenstamm

Als vor ca. 6 Jahren der Zuzug von Flüchtlingen und Asylbewerbern stark zugenommen hatte, lud die Stadtverwaltung zu einer Versammlung ein, um Flüchtlingshelfer anzuwerben, die zur Übernahme von speziellen Aufgaben bereit waren. Da ich nach dem Besuch der Volksschule eine Lehre als Maschinenbauschlosser absolviert und mir als Flüchtlingskind selbst ein erstes Fahrrad gebaut hatte, schlug ich vor, in Heusenstamm eine Fahrradwerkstatt einzurichten, damit zukünftig Eltern und ihre Kinder Räder bekamen, um in Heusenstamm mobil unterwegs sein zu können. Von dieser Idee waren auch Harald Grohmann, Hans Driedger und Reinhold Büssing sofort begeistert und sagten zu, ein Schrauberteam zu bilden. Die Stadtverwaltung erklärte sich bereit, sich um die benötigten Räumlichkeiten zu kümmern. Deshalb fing Harald schon einmal an, gebrauchte Räder zu sammeln, die wir dann in seinem und meinem Keller reparierten. Doch als 2 Wochen später die Meldung kam, die Stadt verfüge über keine entsprechenden Räume, mussten wir uns selbst nach leeren Garagen, Gartenhütten uns sonstigen Gebäuden umschauen. Und als daraus nichts-wurde sprach ich bei Pfarrer Weber vor, der uns Räume anbot, die wir erst einmal lüften und reinigen mussten, bevor wir beginnen konnten Aufhängevorrichtungen für die Räder und Beleuchtungen für die Reparaturarbeiten zu installieren. Dann bekamen wir auch die Schlüssel zu den Räumen und Platz für die eingesammelten und reparaturbedürftigen Räder, ohne dafür zu bezahlen. Als sich herumgesprochen hatte, dass wir defekte Räder einsammeln und nach deren Reparatur an die Flüchtlinge abgeben, begann das "Geschäft" zu blühen. Da die reparaturbedürftigen Räder aber nicht fahrbereit waren, mussten sie abgeholt werden, wozu uns die Jugendabteilung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald einen Anhänger lieh. Und wo wir Räder abholen konnten, bekamen wir auch oft Ersatzteile, selbst nicht mehr benötigte Werkzeuge und Reparaturvorrichtungen mitgeliefert, um Keller und Schuppen zu auszuräumen.

Während die Nachfrage nach Rädern stark zugenommen hat, wurden unsere Dienstleitungen auch immer bekannter und fanden viel Anerkennung, nicht nur bei den Radspendern, sondern auch bei Fachleuten, die uns z.B. zu einem Internetauftritt, zu Geldspenden oder auch zu Einkaufsrabatten verhalfen, damit wir Ersatzteile für die Reparaturen beschaffen konnten. Was nicht gut funktionierte, war die Unterstützung der Stadtverwaltung, von der wir uns die Anlieferung von Rädern gewünscht hätten, die beim Bauhof als Sperrmüll angeliefert wurden, für uns aber wichtige Ersatzteile waren. Weiterhin hat es Jahre lang gedauert, bis die Überwachungsanlage am Bahnhof so umgebaut wurde, dass der massenhafte Diebstahl von Rädern aus den Fahrradständern nachließ.

Was uns sehr geholfen hat, war der permanent notwendige Personalzuwachs, um zweimal pro Woche die Werkstatt öffnen zu können, damit neu zugezogene Flüchtlinge und Asylbewerber mit Rädern aller benötigten Größen ausgestattet und anfallende Reparaturen zeitnah erledigt werden konnten. Und dass dieses erfolgreich war, können wir durch 600 registrierte Erwachsenenräder belegen, die von uns fachgerecht behandelt und ausgegeben wurden.

"Während das Schrauberjahr 2021 mit dem geschilderten Ergebnis abgeschlossen hat, zeichnet sich seit 2022 ein neuer Zuzug von Flüchtlingen und Asylbewerbern nach Heusenstamm ab, bei dem mit ca. 15 Personen pro Woche gerechnet werden muß. Dadurch steigt die Nachfrage vor allem bezüglich Herren- und Kinderrädern pro Monat um mindestens 40 Stück. Was zur Folge haben wird, dass aus den Schraubern jetzt wieder Sammler werden, zumal die Nachfrage nach gebrauchten Rädern dieser Art vor allem im Frühjahr besonders steigen wird. Deshalb hoffen wir bereits heute darauf, dass die Räder-Spendenfreudigkeit auch in 2022 nicht nachlassen wird."

Rudolf Schmidt
Leiter der Fahrradwerkstatt
Heusenstamm, den 19.01.2022

 

 
    In eigener Sache  
   

Immer wieder wird bei uns angefragt, ob wir noch Spendenräder annehmen, ja Kinder- und Jugendräder sind weiterhin gefragt, ebenso wie Herrenräder. Da wir aber viel mehr Reparaturarbeiten zu erledigen haben, fehlt uns die Zeit, Abholdienste zu leisten. Deshalb bitten wir darum, die o.g. Radspenden telefonisch oder schriftlich vorher anzukündigen und nur dann vorbei zu bringen, wenn wir dies vorher vereinbart haben.

Zwischenzeitlich hat sich bereits herumgesprochen, dass wir die seit fünf Jahren benutzten und in drei verschiedenen Gebäudeteilen, Ebenen und Räumen untergebrachten Vorrats- und Werkstatträume trotz idealer Lage im Stadtzentrum und kostenfreier Nutzung der Räumlichkeit der Kath. Kirche St. Cäcilia dringend verlassen möchten, weil wir viel zu viel Zeit damit verbringen müssen, ständig hin und her zu laufen. Da die Stadt Heusenstamm bisher nicht dazu in der Lage war, uns geeignete Räumlichkeiten bereitzustellen bzw. anzumieten, hoffen wir jetzt neben Räderspenden auch auf entsprechende Hilfen bei der Beschaffung von geeigneten Räumen für den weiteren Betrieb unserer Werkstatt.

 
       
    Die Anzahl der reaparierten Fahrräder steigt kontinuierlich nun schon mehr als 500  

Die in Heusenstamm in unserer Werkstatt reparierten und an erwachsene Personen abgegebenen Fahrräder ist auf über 500 Stück gestiegen, dadurch hat natürlich auch der Reparaturbedarf erheblich zugenommen. Aus diesem Grunde haben wir zur Kenntlichmachung der bei uns ausgegebenen bzw. reparierten Räder Aufkleber entwickelt und drucken lassen, damit der Wiedererkennungswert steigt.

    Aufkleber Fahrrad Repariert  
       
   

DAS LEBEN IST WIE FAHRRAD FAHREN
UM DIE BALANCE ZU HALTEN, MUSST
DU IN BEWEGUNG BLEIBEN

 
       
   

Was in der Fahrradwerkstatt bei der Abgabe von gebrauchten Rädern  beachtet werden muss?

Die bei der Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe in Heusenstamm seit 2015 instandgesetzten Kinder-  Jugend- und Erwachsenenräder wurden  überwiegend gespendet, stammen vom örtlichen Bauhof oder werden vereinzelt auch von der Polizei gebracht. Sie werden dann je nach dem technischen Zustand überprüft und mit dem Ziel der Weitergabe an Flüchtlinge und Asylbewerber repariert oder zwecks Gewinnung von Ersatzteilen „ausgeschlachtet“.

Leider werden  gebrauchte Räder immer häufiger einfach irgendwo im öffentlichen Raum abgestellt, weil  deren Platz im Keller oder der Garage anderweitig gebraucht wird und man sich persönlich den Weg zum Bauhof sparen will. Und dann melden sich aufmerksame Bürger bei uns mit der Bitte, die Räder doch abzuholen und damit nach den Bedingungen der  Werkstatt zu verwerten. Und dann ist das Erstaunen groß, wenn wir das ablehnen müssen, weil für Fundangelegenheiten das  Büro des Ordnungsamtes der Stadt zuständig ist. Alles andere könnte der Werkstatt als Diebstahl angelastet werden. Des halb bringen die Mitarbeiter der Fahrradwerkstatt von ihnen gefunden Räder ins örtliche Fundbüro und lassen sie auf ihren Namen ins Fundregister eintragen. Und wenn das gefundene Gut innerhalb von sechs Monaten nicht vom Eigentümer abgeholt wurde, kann  es der Finder persönlich dort abholen und an die Werkstatt übergeben.

 
       
  26.08.2019

Nach dem Umzug von Rolf Fehlhauer und seinem Ausscheiden bei unseren Schrauber-Diensten ist jetzt Dr. Ing. Uwe Pusch zu uns gestoßen.

 
       
   

WENN FAHRRADSCHRAUBER PAUSE MACHEN

 
  Fahrradausflug I

Nach vierjährigem  Werkstatteinsatz war es das erste Mal, dass sich die Heusenstammer Fahrradschrauber zum Beginn der Sommerferien zu einer eintägigen Fahrradtour entschieden hatten. Da der Kollege Reinhold verhindert war, starteten nur Gernot, Peter, Hans, Bruno, Rudolf Michael, Ralf und Werner.

Ab dem Kirchplatz von  St. Cäcilia Kirche übernahm Gernot die Führung vorbei am Schwimmbad nach Offenbach Bieber. Von dort führte die Route zu den Diedesheimer Steinbrüchen. Hier informierte Gernot über die  Geologie der Steinbrüche. Demnach handelte es sich früher um eine mächtige Basaltplatte, deren erdgeschichtliche Entwicklung aber immer noch nicht geklärt ist.

Anhand historischer Karten und Bildern erfuhren die Schrauber von um 1800 begonnenen Arbeiten in den Steinbrüchen, die verschiedene Besitzer hatten, die miteinander heftige konkurrierten.

Der Basalt wurde mithilfe von Sprengungen gewonnen. Da er nicht so glatt war wie Blaubasalt, eignete er sich gut für Straßenbelag. Die einzelnen Steine wurden mühsam von Hand behauen und in Holzkisten abtransportiert. Weiterhin dienten die Basaltsteine als Baumaterial auch für Häuser, Brücken und Straßen, was vor allem im nahen Mühlheim aber auch in der gesamten Umgebung noch zu sehen ist.

Um 1980 wurden die Steinbrüche stillgelegt, wodurch die regelmäßige Absenkung des Grundwassers beendet wurde. So füllten sich die Steinbrüche und bildeten die heutige Seenlandschaft, die jetzt unter Naturschutz steht.

Von den Steinbrüchen ging es hinunter auf den Mainradweg. Bei schönem Sonnenschein und leichtem Rückenwind ging es weiter in Richtung Steinheim, wo wir zum Mittagessen in einem Gartenrestaurant einkehrten. Von dort führte uns  die Tour weiter in Richtung Seligenstadt, wo wir uns für den Rückweg  im Klostergarten mit Kaffee und Kuchen stärkten.

Der letzte Abschnitt der in etwa 50 Km langen Radtour führte durch den Wald über Jügesheim zurück nach Heusenstamm zu einem Abschlusstrunk im TSV-Biergarten. Hier war auch der Ort, sich mit Wehmut von Rolf zu verabschieden, der uns aus persönlichen Gründen verlässt und damit einen Platz frei macht für personellen Ersatz bei den  wöchentlichen Reparaturdienste in der Werkstatt.

 
Fahrradausflug II 
       
   

WAR DAS JETZT DER ANFANG VOM NAHENDEN ENDE ?

 
   

Verschrottungsaktion

 
       
   

Gemeint ist die Einladung der Schrauber-Kollegen zum 16.03.2019  zu einem dreistündigen Samstags- Arbeitseinsatz in die Fahrradwerkstatt. Wobei es nicht wie üblich um Reparaturarbeiten an Spendenrädern sondern um Aufräum- und Aussortierarbeiten ging. Und da nicht nur 5 Schrauber sondern auch der syrische Schüler AMAR zusammen mit seinem Vater erschienen sind und mitgeholfen haben, konnte sich die geleistete Arbeit durchaus sehen lassen.

Denn immerhin wurden schon mal 12 Räder aussortiert, die nach einfachen Reparaturen wieder fahrtüchtig sein werden. Und aus 20 Rädern wurden Ersatzteile ausgebaut und der Rest in den Schrottcontainer am Bauhof transportiert.

Das waren schon mal die ersten ganz dringend notwendigen Arbeiten, um in den Lagerräumen Platz zu schaffen und für die zukünftigen Reparaturen die erforderlichen Ersatzteile griffbereit zu haben. Wobei bei der Planung dieser „Sonderschicht“ natürlich auch die Tatsache eine Rolle gespielt hat, dass  die von uns benutzten Werkstatträume Eigentum der Kath. Pfarrgemeinde sind und nur so lange von uns kostenfrei benutzt werden können, bis der gesamte Komplex „Pfarrheim“ abgerissen wird und einer neuen Bebauung Platz machen muss. Und da geeignete städtische Gebäude alternativ nicht zur Verfügung gestellt werden dürften, müssen wir uns jetzt schon darauf einstellen, dass irgendwann einmal der Bagger kommt…..

Somit war diese Sonderschicht tatsächlich schon mal ein Anfang bei der Sichtung und Reduzierung der Lagerbestände,  bei der auch die rückläufige Nachfrage nach Rädern und Reparaturarbeiten eine Rolle spielen wird.

 Rudolf Schmidt

 
       
  Urkunde

DURCH LEISTUNG ÜBERZEUGT

Die Überreichung der Urkunde des diesjährigen Bürgerpreises durch  Landrat Oliver Quilling am 05.12.2018 im Kreissaal in Dietzenbach an die ehrenamtlichen Fahrrad-Schrauber aus Heusenstamm, war deren erst öffentliche Auszeichnung. Dabei wurde die Tatsache gewürdigt, dass innerhalb von vier Jahren das Schrauber-Team eigenständig eine Fahrradwerkstatt aufgebaut und rund 400 gespendete Erwachsenen-Räder instand gesetzt hat. Diese wurden ebenso wie zahlreiche Roller, Kinder- und Jugendräder an die in Heusenstamm lebenden Flüchtlinge verteilt.

Außer der Urkunde und der öffentlichen Belobigung erhielten die Schrauber von der Stiftung der Sparkasse Langen-Seligenstadt auch noch ein Geldgeschenk zur Verwendung für die Flüchtlingshilfe sowie ein Weinpräsent und einen Blumenstrauß überreicht.

Weihnachtsmarkt
       
 
Die Schrauber

Sammelaktion

Deutscher Bürgerpreis 2018

 

Die Fahrradschrauber in Heusenstamm haben in der Kategorie "Alltagshelden" den 2. Platz erzielt und werden am 5. Dezember um 18:00 Uhr im Kreishaus Dietzenbach geehrt.

 

Ein wesentlicher Leitsatz der Bewerbung war die Erkenntnis der Fahrradschrauber, dass "wer Hilfe gewährt auch Hilfe erfährt".

 

Der Vorsitzende der Fahrradschrauber Herr Rudolph Schmidt dankt zunächst in einer e-mail allen ehrenamtlichen Schrauben, dem unterstützendem Fahrradhändler, dem Drucker der Werbemittel, der Jugendabteilung „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ sowie dem Administrator der homepage "www. die-fahrradschrauber. de".

Sein besonderer Dank gilt den Menschen in und um Heusenstamm welche die Fahrradschrauber in den letzten Jahren mit über 400 Fahrrädern, technischen Geräten und Räumlichkeiten unterstützt haben. Ohne diese Unterstützung wäre das ehrenamtliche Projekt der Fahrradschrauber nicht möglich gewesen.

WAS DIE FAHRRADSCHRAUBER MACHEN ?

  • SPENDENRÄDER SAMMELN

  • REPARIEREN ODER DEMONTIEREN

  • ERSATZTEILE SAMMELN/KAUFEN

  • KINDERRÄDER/ROLLER VERSCHENKEN

  • KINDERSITZE MONTIEREN

  • WARNWESTEN VERTEILEN

  • SCHUTZHELME VERSCHENKEN

  • SICHERHEITSBERATUNG LEISTEN

  • REPARATURENHILFE GEBEN 

  • REPARATURHELFER ANLERNEN

In der internen Werkstattkonferenz wurde besprochen und beschlossen, das Preisgeld nicht für das Projekt "Fahrradschrauber", sondern insgesamt für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Heusenstamm entgegen zu nehmen.

Werkstatt
       
   

ZUKUNFT BRAUCHT ZUSAMMENHALT

Unter diesem Titelt haben der Kreis Offenbach und die Sparkasse Landen-Seligenstadt den diesjährigen Bürgerpreis ausgeschrieben und auch die Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe in Heusenstamm dazu aufgefordert, sich bis zum 30.08.2018 zu bewerben.

Im Mittelpunkt der Bewerbungen sollen Personen, Projekte und Unternehmen stehen, die mit ihrem Engagement das Zusammenleben und den Zusammenhalt der Gemeinschaft fördern, die handeln und sich aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft beteiligen. Und da sich um den Bürgerpreis 2018 alle Personen und Projekte im Kreis Offenbach  bewerben können, die zu den Kategorien

U 21: Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 21 Jahren, passen und  sich im Sinne des diesjährigen Mottos ehrenamtlich engagieren,

ALLTAGSHELDEN: Personen und Gruppen, Initiativen, Vereine und Unternehmen, die sich freiwillig in ihrem Lebensfeld engagieren,

LEBENSWERK: Einzelpersonen, die mindestens 25 Jahre ehrenamtlich tätig sind, passen.

Da die Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe Heusenstamm seit 2015 von zur Zeit 9 ehrenamtlich tätigen Personen gebildet wird, die für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Räder mit erheblichen Zeitaufwand reparieren und zu verteilen, haben sich ihre Schrauber für die Teilnahme am diesjährigen Bürgerpreis in der Kategorie „Alltagshelden“ entschieden.

Rudolf Schmidt                                                                  Heusenstamm, den 27.08.2018

 
       
 

Dreijahresbilanz der Fahrrad-Schrauber in Heusenstamm

Wer den Überblick nicht verlieren will, muss immer wieder einmal Bilanz ziehen. Denn es  ist auch für uns in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit notwendig zu wissen, was alles bisher geleistet wurde. Und da können sich ca. 340 eingesammelte, instand gesetzte und vergebene Erwachsenenräder einerseits und rund 250 geleistete Reparaturdienste schon einmal sehen lassen.

Da aber auch viele Kinder und Schüler zur Kundschaft der Werkstatt gehören, die oftmals ihr erstes Dreirad ohne jeglicheBezahlung bei uns gegen ein Kinderrad und dieses später in ein Schülerrad tauschen, haben wir es längst aufgegeben, auch diese Vorgänge zu zählen..

Während wir als “Schrauber“ unsere Räder-Bilanz insgesamt sehr positiv sehen, stimmt sie leider nicht mit unserer Personalbilanz über ein. Denn von den anfänglich 10 Personen sind zwischenzeitlich bereits 3 alters- oder krankheitsbedingt ausgeschieden und weitere 3 sind nur noch begrenzt einsetzbar. Was natürlich zur Mehrbelastung der restlichen Aktiven führt. Deshalb müssen wir uns selbst fragen und werden wir auch von  Personen aus dem Umfeld gefragt, warum wir denn nicht einige der arbeitslosen Flüchtlinge und Asylbewerber als Nutznießer unserer Arbeit einbeziehen würden, zumal die dabei ja auch noch etwas dazu lernen könnten. Worauf wir nur antworten können, dass wir das von Anfang an ohne wesentlichen Erfolg versucht hatten. Denn unsere Arbeit wird zunächst einmal als Teil der deutschen Flüchtlingshilfe angesehen, die in unserem Lande ohne Gegenleistung der Empfänger erbracht wird. Dass wir als Integrationshelfer freiwillig und ehrenamtlich arbeiten, wird dabei nicht verstanden, weil sie es aus ihren Herkunftsländern offensichtlich so nicht kennen. Und wer die überall gepredigte Botschaft verstanden hat, dass nur der weiterkommen kann, der die deutsche Sprache schnell gelernt und sich durch einen kleinen Nebenjob etwas dazu verdient hat, der hat dann schnell keine Zeit mehr für andere Personen ohne Bezahlung zu arbeiten.

Deshalb gilt auch der Ruf nach personeller Unterstützung aus der STADTPOST Nr.: 20 vom 16.05.2018 auch für die örtliche Fahrradwerkstatt, die auf dem Hof des Pfarrheims von St. Cäcilia ihr Domizil hat. Dort wird – mit Ausnahme der Ferienzeiten in den Schulen- jeden Dienstag von 14: 00 bis 16:00 Uhr und jeden Donnerstag von 10:00 bis 12:00 Uhr - fleißig geschraubt, damit weitere Spendenräder wieder verkehrstüchtig und defekte Räder repariert werden können.

Gez.:  Rudolf Schmidt                                                                  Heusenstamm, den 20.05.2018

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  Bild Werkstatt

OHNE FAHRRÄDER KEINE MOBILITÄT

-Fahrradwerkstatt hilft Flüchtlingen-

KATICHA braucht dringend ein verkehrstüchtiges Kinderrad zur Teilnahme an der Fahrradprüfung der Jugendverkehrsschule der Polizei an der Otto-Hahn-Schule in Heusenstamm und EMRAN ein Ersatzrad für die Fahrten zum Schichtdienst als Wachmann in Frankfurt, weil sein erstes Rad am S-Bahnhof in Heusenstamm gestohlen wurde. Das sind nur zwei Beispiele dafür, warum die Fahrrad-Schrauber der örtlichen Flüchtlingshilfe zu den Öffnungszeiten ihrer Werkstatt am Dienstag von 14:00 – 16:00 Uhr und am Donnerstag von 10:00 - 12:00 Uhr von mindestens 10 bis 12 Personen aufgesucht und um technische Hilfe oder eben um ein Ersatzrad gebeten werden. Kein Wunder also, warum innerhalb von rund 2 Jahren vom derzeit 8 Personen starken ehrenamtlich tätigen Schrauber-Team unter der Leitung von Rudolf Schmidt 295 gebrauchte Spendenräder verkehrstüchtig gemacht und an in Heusenstamm lebende Flüchtlinge und Asylbewerber ausgegeben wurden. Zusätzlich konnten 211 registrierte Reparaturen durchgeführt und ca. 100 Kinderräder verschenkt werden.

Die räumlich-organisatorischen Voraussetzungen für dieses Engagement bilden die seit zwei Jahren von der Kath. Pfarrgemeinde St. Cäcilia kostenlos zur Verfügung gestellten und von den Schraubern selbst eingerichteten Werkstatt- und Lagerräume am Pfarrheim in der Schlossstraße. Da es für die Vielzahl der zu reparierenden gespendeten Räder im Fachhandel allein aus Altersgründen gar keine Ersatzteile mehr gibt, ist das sog. „Ausschlachten“ zur Ersatzteilgewinnung eine wichtige Aufgabe, die allerdings zusätzlichen Lagerraum in greifbarer Nähe notwendig macht. Deshalb ist man sehr froh und dankbar dafür, entsprechende Kellerräume bei der Bürger- und Senioren Hilfe nebenan ebenfalls kostenlos nutzen zu können.

Als zweifellos  positiv für die Dienstleitungen der Werkstatt bewerten die Schrauber die uneingeschränkte Spendenbereitschaft bezüglich Rädern, Ersatzteilen / Zubehör und wünschen sich  mehr Spenden von Fahrrad-Kindersitzen und Laufrädchen, damit der Nachwuchs von den Eltern einfach und sicher transportier und schneller auf das sichere Fahren mit dem eigenen Rädchen vorbereitet werden kann.  Weiterhin wünscht man sich eine personelle Verstärkung, damit die  krankheitsbedingt Reduzierung des „Personals“ von 10 auf 8 Personen wieder ausgeglichen werden kann.

Dass es bei Projekten von dieser Dimension nicht nur Licht- sondern auch Schattenseiten gibt, ist überall bekannt und soll auch hier durch Nennung einiger Beispiele nicht verschwiegen werden: Da sind zunächst die in den vergangenen Jahren stark zugenommene Anzahl der Fahrraddiebstähle am S-Bahnhof in Heusenstamm zu nennen, die nicht nur das Fundbüro der Stadtverwaltung und die örtliche Polizei sondern eben auch die Fahrrad-Werkstatt beschäftigen. Als Grund dafür, kommt die vorhandene aber ineffiziente Video Überwachungsanlage in Frage, deren Umbau und Erweiterung trotz zweijähriger Planung aber doch noch einige Monate auf sich warten lässt.  Das zweite und damit existentielle Problem für den weiteren Betrieb der Werkstatt steht in Verbindung mit den Abriss- und Neubauplänen für das Kath. Pfarrheim St. Cäcilia. Denn diesen werden auch die bisher genutzten Räumlichkeiten  der Werkstatt zum Opfer fallen. Da geeignete städtische Ersatzräume nach aktueller Auskunft des Bürgermeisters voraussichtlich nicht bereitgestellt und Mietkosten durch den Erlös aus ehrenamtlicher Arbeit nicht aufgebracht werden können, bleibt „guter Rad“ teuer. Damit die für die Mobilität der Flüchtlinge weiterhin sehr wichtige Werkstatt nicht wie in Obertshausen geschlossen werden muss, suchen die Fahrrad-Schrauber mittelfristig neue Räume für ihre Schrauberdienste im Stadtgebiet.

 

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  Bilde I

FEST OHNE GRENZEN

    so lautete das diesjährige Motto des internationalen Sommerfestes rund um den Kirchplatz von St. Cäcilia und die Schlossstraße in Heusenstamm. Natürlich war daran auch die örtliche Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfemit fünf Schraubern beteiligt, um den Zahlreichen Besuchern die Fahrradwerkstatt um die Ecke zu zeigen. Mehrsprachige Verkehrsregeln wurden verteilt und das Leistungsangebot bezüglich der ehrenamtlich seit über zwei Jahren geleisteten Reparaturen an Kinder- und Erwachsenenrädern wurde erläutert.

Weil aus Anlass dieses Festes speziell für die Kinder, die noch kein Bobbycar, Kettcar, Roller oder Rädchen hatten, ein breites kostenloses Schnäppchen-Angebot auch an Sturzhelmen gab, war die Nachfrage durchaus sehr rege.

Aber auch die erwachsenen Festbesucher kamen gegen eine individuelle Spende für die Werkstattkasse hier zu einem Auto-Kindersitz, einer Gepäck- oder Werkzeugtasche und vereinzelt für kommende Regentage auch zu einem Schutzumhang. 

Zur guten Feststimmung passten außer interessanten Gesprächen am Rande sogar noch zwei stabile fahrtüchtige Spendenräder, die ganz gewiss sehr schnell ihre Abnehmer finden werden.

 Heusenstamm, den 26.06.2017

Bild II
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Das Fahrrad ist nicht nur in die sondern auch durch die Jahre gekommen

 Als vor ziemlich genau 200 Jahren Karl Freiherr von Drais mit der von ihm entwickelten „Laufmaschine“ von Mannheim nach Schwetzingen rollte, galt das damals als eine Art technischer Revolution. Denn was mit den von den Füßen vorangestoßenen und nicht einmal lenkbaren

Holzrädern begann, löste eine bis heute nicht enden wollende weltweite Weiterentwicklung aus.

So mussten die heute nur noch in Museen zu besichtigenden äußerst unbequemen und kraftraubenden Geräte wegen des Fehlens jeglicher Federung solange auf schlechten Straßen fortbewegt werden, bis erst ca. 100 Jahre später die ersten Speichenräder aus Metall entwickelt und mit stoßdämpfenden Gummireifen bezogen wurden.

All das und vieles mehr zum Thema Fahrradentwicklung kann man ganz aktuell nicht nur in den Fahrradläden und auf den Straßen, sondern sogar auf der VELOFrankfurt auf dem Messegelände bestaunen, was an den heutigen Zweirädern  neu und teuer ist.

Gleichzeitig erlebt das früher sogar abschätzig als Drahtesel bezeichnete Zweirad als Alternative zum Auto an verkehrspolitischer Bedeutung, wenn man zum Beispiel zwischen Hanau, Frankfurt und Darmstadt kreuzungsfreie Schnellradtrassen plant und schon bald zur Entlastung der ständig in den Morgen- und Abendstunden überlasteten Autobahnen Radwege für gesundheitsbewusste Radler anbieten will.

Während bei der VELOFrankfurt offensichtlich die technischen Neuerungen und geschäftlichen Interessen im Vordergrund stehen werden, wird voraussichtlich niemand über die Bedeutung von tausenden gespendeten Fahrrädern für die besonders in den vergangenen zwei Jahren nach Europa gekommenen Asylbewerber und Flüchtlinge diskutieren. Denn mit diesen längst in die Jahre gekommenen und teils stark reparaturbedürftigen Krücken, die aus überfüllten Fahrradkellern und Schuppen stammten, war ja kein Geschäft mehr zu machen. Da war der kostenfreie ehrenamtlich geleistet Abholdienstgabe verbunden mit dem Begriff „Spende“ immer noch eine bessere Alternative als der eigene mühsame Abschiedsweg zum Schrottcontainer auf dem Bauhof.

Doch Spendenräder für Flüchtlinge und Asylbewerber ehrenamtlich zu sammeln, zu reparieren oder zwecks Ersatzteilgewinnung auszuschlachten, setzt langfristige Einsatzbereitschaft, fachliche Qualifikation, Organisationstalent und die Bereitstellung von geeigneten Räumlichkeiten für Reparatur und Lagerung voraus. Und das hat sich nicht nur im Kreis Offenbach weitgehend in Eigeninitiative und ohne wesentliche kommunale oder wirtschaftliche Unterstützung entwickeln müssen, weil Integration nicht nur durch staatlich garantierte Unterbringung und Versorgung der Migranten erbracht ist, sondern eben auch Hilfe zur räumlichen Beweglichkeit erforderlich macht. Denn ohne die Kenntnis der hier üblichen Verkehrsregeln sind im Kreis Offenbach ca. 2000 mit Fahrrädern ausgestattete „Neubürger“ eben auch als eine verkehrsgefährdende Personengruppe anzusehen, für deren Verkehrserziehung sich weder das Land, der Kreis oder die Kommune als zuständig erklären.

 

Gez.: Rudolf Schmidt                                                                    Heusenstamm, den 28.04.2017

 

 
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  Fahrsicherheitstraining 02

 

Fahrrad Sicherheitstraining

Das Fahrrad ist zum wichtigsten Transportmittel für die in Heusenstamm lebenden Flüchtling geworden, viele der Wege zu Ämtern, Schulen, Ärzten oder Veranstaltungen sind zu organisieren und auch für Einkäufe ist der Drahtesel eine gute Unterstützung.

So hat die Fahrradwerkstatt der Heusenstammer Flüchtlingshilfe bereits 280 Räder gesammelt, repariert und bereit gestellt um diesen Bedarf zu decken.

Allerdings ist die Heusenstammer Verkehrssituation eine andere wie in den Heimatländern unserer Neubürger, die Information über unsere Verkehrsregeln und die Schulung des Verhaltens auf den Straßen ist ein wichtiger Teil des Integrationsprozesses.

Die Bereitschaft von der Jugendverkehrsschule der Polizei uns hier mit einem Schulungsangebot zu unterstützen war sofort da, schwierig war die Klärung der Versicherungsfrage der Teilnehmer. Unterstützt von der Kath. Kirche haben wir auch hierfür eine Lösung gefunden und in der Vor-Osterwoche einen ersten Kurs zusammen mit Roger Heberer und Nicole Vogel  von der Jugendverkehrsschule erfolgreich durchgeführt- bei denen wir uns auch an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.

Neben der Sicherstellung der Verkehrssicherheit der Räder stand ein mehrstündiger theoretischer Teil zu den Vorfahrtsregeln und –Schildern, die Prüfung der Radfahrkenntnisse der Teilnehmerinnen und ein 2-tägiger Praxistest in den Heusenstammer Neben- und Hauptstraßen auf dem Programm.

Nach den ersten sehr positiven Erfahrungen werden wir diesen Kurs bald erneut anbieten.

Fahrsicherheitstraining 01
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10. Februar 2017

 

FAHRRÄDER ZU REPARIEREN UND ZU VERTEILEN, IST NUR DER ANFANG

 
So könnte man die Ergebnisse vom 1. Informations- und Erfahrungsaustausch der Fahrrad-Schrauber und ADFC-Vertreter im Kreis Offenbach vereinfacht zusammenfassen, der auf Einladung der Fahrradwerkstatt in Heusenstamm am 06.02.2017 stattgefunden hat. Wenn man sich aber die Strukturen, die Arbeitsbedingungen und die Schwerpunktsetzungen in den beim 1. Informationstreff vertretenen 7 unterschiedlichen Flüchtlingshilfsorganisationen und 6 ADFC-Vereinen genauer anschaut, ist es mit bloßer Vereinfachung nicht getan.

Das wurde schon bei der Besichtigung der stationären Fahrradwerkstatt incl. Lagerräumen auf dem Gelände der Kath. Kirchengemeinde St. Cäcilia in Heusenstamm im Vergleich mit den Bedingungen im Rodgau deutlich, wo es gar keine stationäre Werkstatt sondern nur ein bewegliches Werkstattauto gibt.

Wichtiger als die Hervorhebung aller räumlichen, organisatorischen, finanziellen und personellen Unterschiede in den Werkstätten war es aber, zunächst die innerhalb von nur zwei Jahren gemeinsam erbrachten Leistungen zu ermitteln und zu bewerten. Und da standen immerhin über 1.800 eingesammelte, reparierte sowie verkehrssicher gemachte und an  Flüchtlinge und Asylbewerber verteilte Räder sehr positiv zu Buche.

Als es aber beim 2. Themenkomplex darum ging, über die gravierenden finanziellen Probleme bei der Versicherung der Verkehrserziehungskurse, der Beschäftigung von Schulungspersonal und der Ausstattung der Verkehrsschüler mit Helmen zu sprechen, war guter Rat teuer. Da sich jeder ausrechnen kann, dass die Weitergabe von so vielen Rädern an Personen, die zwar stolz sind auf diesen Besitz, aber nicht von fachkundigem Personal vermittelt bekommen, damit auch verkehrsgerecht umzugehen, mit einem hohen Risiko für alle Verkehrsteilnehmer verbunden ist.

Da alle bisherigen Versuche ergebnislos geblieben sind, für diese Problematik Lösungsansätze zu entwickeln, wird man sich damit weiter beschäftigen müssen.

Als auch die Diebstahlssicherung auf der Tagesordnung stand, wurden die Erfahrungen mit unterschiedlichen Formen der Dokumentation von der Fahrradspende bis zur Weitergabe an den Neubesitzer ausgetauscht, die Ausstattung aller abgegebenen Räder mit Schlössern und die Kodierung der Räder diskutiert. Dabei blieb die Frage unbeantwortet im Raum, wer das alles allein in ehrenamtlicher Arbeit und ohne finanzielle Grundlage für die Beschaffung von den notwendigen technischen Gerätschaften machen soll?

Weil ja immerhin 6 ADFC-Vertreter zum Informationstreff gekommen waren, bot sich natürlich eine Diskussion darüber an, ob sich deren Fach- und Sachkenntnisse nicht nur in den Werkstätten sondern auch für den verkehrserzieherischen Bereich nutzen lassen. Als Ergebnis musste leider festgestellt werden, das die Mitglieder des ADFC primär für die Interessen der Radfahrer im Straßenverkehr eintreten, ohne ausgebildete und entsprechend versicherte Radfahrlehrer zu sein.

Bei der Vorstellung der örtlich unterschiedlichen Flüchtlingsarbeit wurde mehrfach auf die Absicht hingewiesen, eventuell alles in eine Vereinsstruktur einzubinden, um dadurch die Gemeinnützigkeit anerkannt zu bekommen und Regeln für die gesamte Arbeit in der Satzung zum Ausdruck zu bringen. Bisher ist aber im Kreisgebiet nach unserer Kenntnis noch kein derartiger Verein gegründet worden.

Bei der Diskussion über die Finanzierung der Ersatzteilbeschaffung und der benötigten Werkzeuge bestand Einvernehmen darüber, dass es richtig und notwendig sei, für die Abgabe von verkehrssicheren Rädern und deren anschließende Reparaturen quasi Aufwendungsvergütungen einzunehmen, um daraus die Kosten decken zu können. Zusätzlich werden vereinzelt auch Spendengelder vereinnahmt, die ausschließlich zweckgebunden zu verwenden sind.

Abschließend wurden die aus den unterschiedlichen Werkstätten stammenden Infoblätter, Flyer und Reparaturkarten ausgetauscht.

Die Zusammenkunft endete mit dem Dank an die Organisatoren der ersten Veranstaltung dieser Art, ohne dass bereits ein weiterer Termin und Ort vereinbart wurde. Die Dokumentation der Teilnehmernamen, der Adressen und Telefonnummern soll zunächst zur Vereinfachung der fachlichen Kontakte und zum weiteren Austausch von Informationen genutzt werden.





Text von Rudlolf Schmidt
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16. Januar 2017

 

 

JETZT IST ES SOGAR AMTLICH!

Gemeint ist die Ablehnung einer staatlich finanzierten Unfall- und Haftpflichtversicherung für Flüchtlinge und Asylbewerber in Hessen. Amtlich ist sie durch ein diesbezügliches Antwortschreiben des Chef’s der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer vom 12.01.2017 an unsere ehrenamtliche Fahrradwerkstatt in Heusenstamm. Dem zufolge ist eine Verkehrsschulung im Öffentlichen Straßenverkehr für Flüchtlinge und Asylbewerber durch das Schulungssystem der Hessischen Polizei weiterhin nicht möglich, weil die Jugendverkehrsschule der Polizei genau diese Versicherung zur Pflicht erklärt hat. Als Folge werden die Gefahren im Straßenverkehr erheblich wachsen. Denn die mit Fahrrädern ausgestatteten Neubürger kennen aus ihren Heimatländern keine Verkehrsregeln und keinen Versicherungsschutz, durch den die Folgen der von ihnen gegebenenfalls verursachten Unfallschäden gedeckt wären.

Begründet wird die Ablehnung der staatlicherseits zu finanzierenden Versicherung damit, dass es sich dabei ja um keine Pflichtversicherung handele und auch für Sozialhilfeempfänger nicht übernommen werde. Das bedeutet konkret, dass Forderungen gegen alle Personen-gruppen ohne pfändbares  Privatvermögen nach Schadensersatzansprüchen häufig ins Leere gehen.

So deutlich und kompromisslos wurde dieses Thema unserer Kenntnis nach bisher von niemandem abgehandelt bzw. öffentlich gemacht. Und für alle, die das immer noch nicht verstanden haben, legt der Herr Staatsminister wie folgt noch nach:

„Das Risiko eines Haftungsausfalles besteht dabei keinesfalls allein oder vorrangig im Fall von Sachschäden, die durch Flüchtlinge verursacht werden. Vielmehr trägt der Inhaber des Schadenersatzanspruchs in solchen Fällen generell das Ausfall- oder Insolvenzrisiko des Verursachers. Dieses Ausfallrisiko kann im Rahmen der eigenen Haftpflichtversicherung durch eine sog. Forderungsausfall-Versicherung respektive als Ausfalldeckung abgesichert werden.“

Und was lernen wir als selbstbewusste und das erlernt Vorfahrtsrecht ganz selbstverständlich in Anspruch nehmende Verkehrsteilnehmer daraus? Vorsicht und Rücksicht sind die besten

Empfehlungen für ein schadensfreies Miteinander auf allen Straßen und Wegen !





Text von Rudlolf Schmidt
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14. Januar 2017

WENN DIE WERKSTATTKONFERENZ TAGT

Teamarbeit ist in unserer Fahrradwerkstatt weit mehr als nur die Anwesenheit bei den Öffnungsterminen am Dienstag und Donnerstag. Denn nicht immer können die Reparaturen sofort erledigt werden, weil entweder die notwendigen Ersatzteil erst von anderen Rädern abgebaut oder im Fachhandel bestellt und abgeholt werden müssen. Das macht Kommunikation zwischen den 9 Mitgliedern des derzeitigen Schrauber-Teams und damit die ständige Weitergabe von Informationen untereinander erforderlich.

Um diesen Austausch zu optimieren, wurden von Anfang an Laufzettel entwickelt, auf denen der technische Zustand jedes Spendenrades vermerkt und damit der Reparatur- und Ersatzteilbedarf festgehalten wird.

Natürlich ist es auch notwendig, sich immer wieder einmal darüber auszutauschen, welche zusätzlichen Werkzeuge und technischen Geräte angeschafft werden sollen, damit die Reparaturen schneller erledigt werden können.

Bei der ersten „Konferenz“ im Schrauber - Jahr 2017 ging es auch um die Ursachen und Folgen zunehmender Fahrraddiebstähle vor allem an der S-Bahnstation in Heusenstamm. Denn hiervon ist unsere Werkstatt besonders betroffen, sofern es sich um Räder handelt, die  uns von Spendern überlassen und im Rahmen unserer ehrenamtlichen Arbeit repariert wurden. Zumal die davon betroffenen Personen enttäuscht zu uns kommen und Ersatzräder haben möchten.

Da Diebstähle polizeilich angezeigte werden müssen, wird die Werkstattmannschaft damit auch noch zum Interessenvertreter der Bestohlenen gegenüber dem Ordnungsamt und der Polizei. Wobei für das Ordnungsamt Fotos von den gestohlenen Rädern wünschenswert wären, um sie mit  Fundrädern zu vergleichen und für  die Polizei wären Rahmennummern und besondere Merkmalsbeschreibungen wichtig, ja möglichst auch noch Fingerabdrücke von den zerschnittenen Kabelschlössern für die Fahndungsarbeit notwendig. All das soll unseren vielsprachigen „Kunden“ erklärt und vermittelt werden, bevor die Administration bei der Wiederbeschaffung der Räder und der Ermittlung der Diebe tätig werden kann. Weil wir als Fahrrad-Schrauber aber der Meinung sind, dass die Ursache für die zahlreichen Diebstähle darin besteht, dass die von Seiten der Stadtverwaltung  angebrachte Video-Überwachungs-anlage falsch installiert wurde, gibt es schwer überwindbare Gegensätze.

Damit wird unsere Arbeit in der Flüchtlingshilfe zur kommunalen Interessenvertretung, die Zusätzlich mit viel Verwaltungsarbeit verbunden ist.

Als weiteres Thema in der Werkstatt-Konferenz stand die Verkehrssicherheit auf der Tagesordnung. Denn wenn von unserer Werkstatt innerhalb von 2 Jahren ca. 200 Räder an Flüchtlinge und Asylbewerber abgegeben wurden, dann hat das in einer Kleinstadt auch Auswirkungen auf den  Straßenverkehr. Und das vor allem dann, wenn die Neubesitzer der Räder aus ihren Herkunftsländern keine Verkehrsregeln kennen und sich deshalb teilweise unberechenbar und gefahrvoll verhalten.

Da alle bisherigen Versuche, für dieses Problem in Form einer entsprechenden Schulung eine Lösung zu finden, erfolglos waren, geht die Suche danach weiter. Denn obwohl wir eigentlich nur dazu angetreten sind, in der Flüchtlingshilfe Räder zu reparieren und zu verteilen , müssen wir uns immer wieder dafür rechtfertigen, wie verkehrsgefährdend teilweise damit  umgegangen wird.



Text von Rudlolf Schmidt
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03. Oktober 2016

Text zur Veröffentlichung in der Ausgabe 3 der Ortszeitung VOICE OF REFUGEES /mit einander schreibt man zusammen - über die Fahrradwerkstatt in Heusenstamm

Überall im Kreis Offenbach, wo in den letzten zwei Jahren Flüchtlinge und Asylbewerber aufgenommen und untergebracht wurden, schossen auch Fahrradwerkstätten wie Pilze aus der Erde. So auch in Heusenstamm, wo die Kath. Kirchengemeinde St. Cäcilia seit ca. 15 Monaten mehrere Räume für die Werkstatt und die Lagerung der Spendenräder kostenlos bereitgestellt hat.

Da sich die Instandsetzungsarbeiten an den Spendenrädern und die nachfolgenden Erhaltungsreparaturen an bis jetzt ca. 250 gesammelten Spendenrädern für Kinder, Frauen und Männer nicht von selbst erledigen, musste erst nach und nach ein Team aus fachkundigen „Schraubern“ aus zur Zeit 10 Personen gebildet werden, um eben Spendenräder zu sammeln, Ersatzteile zu beschaffen und Reparaturen zu erledigen. Dieses Team ehrenamtlicher Schrauber im Rentenalter leistet wöchentlich an drei Terminen zusammen ca. 36 – 40 Arbeitsstunden, um bis jetzt aus den 250 Spendenrädern ca. 170 fahrbereite Exemplare zu machen und an die Neubürger von Heusenstamm zum Schutzpreis von 10 € pro Stück abzugeben. Wobei alle Kinderräder und sonstiger Zubehör wie Kindersitze und Roller etc. kostenlos abgegeben werden. Dazu kommen ca. 90 Reparaturen an den bis jetzt vergebenen 170 Rädern, weil alte Räder nun einmal reparaturanfälliger sind und von den Neubesitzern nicht immer fach- und sachgerecht beansprucht werden. Für diese Reparaturdienste sind 3 € pro Stück zu entrichten, damit sich eine gewisse Wertschätzung entwickelt und bewusst wird, das Dienstleistungen hier nun einmal nicht umsonst sind. Diese Einnahmen sind natürlich auch notwendig, weil es keine kommunalen Zuschüsse für die Werkstatt gibt und alle käuflich erworbenen Ersatzteile damit aus den o.g. Gebühren und vereinzelten Geldspenden bestritten werden müssen. 

Dass 170 zusätzliche Räder auf Heusenstamms Straßen vor allem dann auffallen, wenn sie zum Teil von ungeübten und vor allem ohne Kenntnisse der geltenden Straßen-verkehrsordnung fahrenden Personen gelenkt werden, erfahren die „Schrauber“ zum Teil sogar vorwurfsvoll immer wieder. Doch die Vermittlung einer rücksichtsvollen Fahrweise auf öffentlichen Straßen ist nicht Aufgabe unsere Fahrradwerkstatt, sondern der Jugendverkehrsschule der Polizei. Doch diese wäre dazu nur dann bereit, wenn alle Teilnehmer am mehrstündigen Verkehrsunterricht einen Helm tragen und den Abschluss einer Unfall- und Haftpflichtversicherung nachweisen könnten. Weil das hier bei uns übliche System der Risikoversicherung in den Heimatländern der Flüchtlinge und Asylanten nicht bekannt ist und die staatlichen Stellen diese Kosten nicht tragen müssen, sind Schäden, die von den Neubürgern im Straßenverkehr verursacht werden, nicht gedeckt. Deshalb sind gegenseitige Vorsicht und Rücksichtnahme im Straßenverkehr ein ganz wichtiger Aspekt! 

Weil in unserer Werkstatt leider nur unsere fleißigen „Schrauber“ arbeiten, während unsere viel jüngere „Kundschaft“ meistens gelangweilt zuschaut anstatt zu helfen, gibt es immer wieder kritische Anfragen von Besuchern, ob Mithilfe bei uns nicht gewünscht wäre. Doch dieses immer wieder durch Angebote zur Mithilfe zu ändern, hat bisher nur dazu geführt, dass sich ein freiwilliger Helfer bisher 6 – 8 Mal hintereinander dem „Schrauber-Team“ mit Fleiß angeschlossen hat. 

Dass die Werkstatt trotzdem funktioniert, ist das Ergebnis von Teamarbeit und Einsatzbereitschaft einerseits und verschiedenartiger nahezu unsichtbarer Unterstützung. So stellt uns die Bürger- und Seniorenhilfe Heusenstamm e.V. zusätzliche Abstellräumlichkeiten zur Verfügung und hat für uns in ihren Geschäftsräumen eine Spendenbox aufgestellt. Oder die Deutsche Waldjugend stellt uns ihren Anhänger zur Verfügung, damit wir die Spendenräder einsammeln können.

Unsichtbar im Hintergrund  gibt es dann auch noch einen Spender, der uns die Präsenz im Internett unter www.Die-Fahrradschrauber.de und der E-Mail-Adresse: Die-Fahrradschrauber@gmx.de ermöglicht hat, damit man mit uns Kontakt aufnehmen und zum Beispiel die Lieferung von Rädern, Ersatzteilen, Helmen oder die Ankündigung einer Geldspende auf unser Konto mitteilen kann. 

Weil die Benutzung von Fahrrädern auf den Wegen zum Sprachunterricht, zu Behördenkontakten in der Kreisverwaltung oder auch zu Einkäufen und natürlich der Freizeitgestaltung sinnvoll und auch notwendig ist, wünschen die „Fahrradschrauber“ immer eine unfallfreie gute Fahrt.

 

Gez. Rudolf Schmidt                                              Heusenstamm, den 25.08.2016

 




T
ext von
Rudolf Schmidt
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24. Juli 2016

FLÜCHTLINGE—FAHRRADFAHREN—DRINGENDER APPELL

Mit dieser Überschrift erreichte uns im Juni ein anonymes Schreiben einer uns unbekannten ROSIE, gerichtet an die liebe KARIN.

Darin wurden die Heusenstammer gelobt, die den Flüchtlingen Fahrräder gespendet haben. Weiterhin gab es Lob für die Personen, die den Flüchtlingen das Fahrradfahren beigebracht haben. Dann folgte das Aber mit dem Hinweis, dass die grundlegenden Verkehrsregeln nicht vermittelt wurden. „Denn die glücklichen Neu-Fahrradbesitzer fahren kreuz und quer mit ungeschützten Kindern auf den Gepäckträgern etc…“ So kommen die in der Nähe der Flüchtlingsunterkünfte aus dem Schock nicht mehr heraus, vor allem wenn sie mit dem Auto unterwegs sind. Damit bestätigt ROSIE Beobachtungen und Ängste von vielen Heusenstammern, die sich über den Mangel an verkehrsgerechtem Verhalten der neuen Bewohner aufregen und das auch mitunter vorwurfsvoll an die Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe herantragen.

Dazu ist folgende Klarstellung und Erläuterung erforderlich:

Es ist richtig, dass die Fahrradwerkstatt Spendenräder repariert und an die Flüchtlinge gibt.

Nicht richtig ist, dass wir ihnen das Fahrradfahren beigebracht hätten. Denn das tat bisher nur die Jugendverkehrsschule der Polizei und zwar nur so langen, bis klar war, dass für die Flüchtlinge und Asylbewerber weder vom Kries noch von der Stadt Heusenstamm eine Unfall- und Haftpflichtversicherung abgeschlossen wird. Weil die Jugendverkehrsschule für die Schulungsmaßnahmen im öffentlichen Verkehr diesen Versicherungsschutz verlangt.

Durch diese Entscheidung besteht im Falle eines Unfallschadens für den Geschädigten das Risiko, dass  er von dem nicht Versicherten Unfallverursacher keine Entschädigung erhält und er damit leer ausgeht.

Deshalb folgender Ratschlag:

Wichtiger als Kritik am falschen Verkehrsverhalten anderer ist die Rücksichtnahme, wodurch Unfälle verhindert und Personen und Sachschäden vermieden werden können. Und das gilt mindestens so lange, bis Behörden oder vielleicht auch Sponsoren bereit sind, für alle Flüchtlinge und Asylbewerber zusätzliche 50 € pro Jahr für deren Versicherungsschutz aufzuwenden und dadurch einen Beitrag zu mehr Rechtssicherheit im Straßenverkehr zu leisten.




Artikel von Rudolf Schmidt
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Im Juli 2016
Fahrrad Diebstähle heufen sich

Immer mehr Räder werden in der Werkstatt als gestohlen gemeldet, wobei als Ort des Verschwindens immer wieder der S-Bahnhof in Heusenstamm benannt wird.

Als Gegenmaßnahme erwartet die Werkstatt von der Stadtverwaltung schon seit Monaten, die Video-Überwachungsanlage am Bahnhof an der Jahnstraße so installieren zu lassen, dass auch Diebstähle von Rädern, die unter dem  Fahrradständer stehen, aufgezeichnet werden und an Hand dessen verfolgt werden können.

Und damit Diebstähle bei der Polizei wirksam angezeigt werden können, empfiehlt die Fahrradwerkstatt den Flüchtlingen und Asylbewerbern, ihre Räder zu fotografieren und die Rahmennummern zu dokumentieren (z.B. mit Handy fotografieren). Weiterhin wird empfohlen, die eigenen Fotos mit denen im Fundamt der Stadt zu vergleichen, die das Ordnungsamt von allen Fundrädern ausstellt.

 


Neuzugang

Rolf Hehlhauer hat sich als Schrauber zu uns gesellt, nun besteht das Schrauber-Team aus 10 Mitgliedern.


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20.06.2016 Die Fahrradschrauber auf dem Heusenstammer Integrationsfest
Die Fahrradschrauber auf dem Integrationsfest     Infotafel Integrationsfest Die Fahrradschrauber auf dem Integrationsfest
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10.06.2016
NEUES AUS DER WERKSTATT
(Stand 10.06.2016)

Dass die Nachfrage nach Fahrrädern in den letzten Monaten in Heusenstamm gestiegen ist, hat natürlich vor allem etwas mit dem schrittweisen Bezug des RAINBOW-HOUSE – dem Zuhause für unbegleitete minderjährige Ausländer-  im Seligenstädter Grund 15 zu tun. Denn  ...

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01.06.2016

AKTUELLER BERICHT AUS DER FAHRRADWERKSTATT
(Stand 01.06.2016)

Da seit meinem letzten Bericht bereits einige Monate vergangen sind und einiges passiert ist, gibt es heute, am 01.06.2016 folgende Neuigkeiten zu berichten:

1.  Lothar Fischer hat ...
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Samstag 11. Juni 2016

10:00 - 12:00 Uhr

Abholung von Spendrädern im Bastenwald

Treffpunkt vor Hauseingang
Lerchenstraße 6
in Heusentsamm


2016-06-11 Fahrradsammelaktion
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Fahrradsammelaktion Samstag 07. Mai  2016

Da die Nachfrage nach Fahrrädern bei den in Heusenstamm untergebrachten Flüchtlingen ungebremst groß ist, haben die Heusenstammer „ Fahrradschrauber“ – ein   9-Personen Team der Heusenstammer Flüchtlingsinitiative rund um Rudolf Schmidt - es am letzten Samstag mit einer neuen Taktik versucht. 

Tatkräftig unterstützt von vier der jugendlichen Schülern, die im „Rainbow-Haus“ untergebracht sind, und dem „Schrauberteam“ wurde am letzten Samstag die Abholung  nicht mehr gebrauchter und ggfls. zu reparierender Räder in der Feldbergstraße „vor Ort“ angeboten.

Insgesamt konnten 15 Räder übernommen werden, die jetzt, nach eingehender technischer Überprüfung und ggfls. Reparatur, in den nächsten Tagen an die Flüchtlinge  weitergegeben werden. Nach diesem erfolgreichen Start sind weitere „Abholaktionen“ in anderen Stadtteilen Heusenstamms  geplant. Die Abholung von Rädern wird  nach  Absprache aber auch unabhängig hiervon angeboten und organisiert.

Die Heusenstammer „ Fahrradschrauber“ sind über ihre Mailadresse
Die-Fahrradschrauber@gmx.de  zu erreichen.


2016-05-07 Sammelaktion 65  2016-05-07 Sammelaktion 68  2016-05-07 Sammelaktion 72 2016-05-07 Sammelaktion 74   2016-05-07 Sammelaktion 76  2016-05-07 Sammelaktion 77  2016-05-07 Sammelaktion 79  
2016-05-07 Sammelaktion 81  2016-05-07 Sammelaktion 84  2016-05-07 Sammelaktion 89  2016-05-07 Sammelaktion 91  2016-05-07 Sammelaktion 93  2016-05-07 Sammelaktion 99  

Samstag 07. Mai 2016
10:00 - 12:00 Uhr
Abholung von Spendrädern

in Heusentsamm
Feldbergstraße 12 vor Hauseingang


2016-05-07 Fahrradabholung
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03.05.2016

Mit dem Fahrrad zum Goetheturm

Start in Heusenstamm: an der Schlossstraße 49 um 13.00 Uhr (rote Telefonzelle)

Wir radeln durch den Wald nach Frankfurt zum Goetheturm. Dort genießen wir die Aussicht auf die Frankfurter Skyline. Fahrzeit für eine Strecke beträgt eine Stunde.
Teilnahme auf eigene Gefahr. Eine Haftung der Lotsen wird ausgeschlossen.


Bei Regen fällt die Fahrt aus.

Fahrradtour zum Goetheturm
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24.01.2016
Mit dem Fahrrad zum Landratsamt
 
Start in Heusenstamm:
an der Schlossstraße 49 um 15.00 Uhr
am Keppler Haus            ab15.15 Uhr
am Hotel Birkeneck         ab 15.30 Uhr
 
Wir zeigen Ihnen den Weg mit dem Fahrrad zum Landratsamt in Dietzenbach.
Teilnahme auf eigene Gefahr. Eine Haftung der Lotsen wird ausgeschlossen.

Bei Regen fällt die Fahrt aus.
Mit den Fahrrad zum Landratsamt